Netzwerk- und Weiterbildungsanlass für Auszubildende im Sektor Wald und Holz
Das Projekt
Das Bauen mit Holz erlebt einen beispiellosen Aufschwung. Dank neuer technischer und digitaler Möglichkeiten eröffnen sich innovative Formen von Gebäuden, Bauweisen und Nachhaltigkeit. Holz spielt dabei eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel, da es CO2 speichert und gleichzeitig CO2-intensive Baustoffe ersetzt. Die Bedeutung des Holzbaus wird in den kommenden Jahren weiter wachsen und sich als zentrales Element einer nachhaltigen Gesellschaft etablieren. Um diese Entwicklung zu fördern, benötigen wir heute schon gut ausgebildete Fachkräfte.
Das umfasst insbesondere die handwerklichen Berufe der beruflichen Grundbildung, wie ForstwartIn, Zimmermann/-frau, SchreinerIn, GebäudetechnikplanerIn und ZeichnerIn. Diese Berufe gehören zu den Berufsfeldern Forstwirtschaft (1), Holz- und Innenausbau (10) sowie Planung und Konstruktion (15), die nach René Zihlmann die Grundlage für Fachhochschulstudien bilden. Im Vergleich zu vor zehn Jahren bieten die Berufe in der Wald- und Holzbranche heute vielfältige und anspruchsvolle Perspektiven sowie zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung.
Das Ziel ist, den Lernenden der verschiedenen Berufe von Anfang an bewusst zu machen, dass sie ein wichtiger Teil der Holzkette sind – oder eben „Perlen“ – und sie zu vernetzen sowie Einblicke in die verschiedenen Tätigkeitsfelder zu gewähren. Ebenso wichtig ist es, die zukunftsorientierten Möglichkeiten und das Potenzial der Branche aufzuzeigen.
Ziele des Projekts
Das Projekt möchte die Jugendlichen in ihrem Bestreben bestärken, einen handwerklichen Beruf im Sektor Wald und Holz zu erlernen und auszuüben. Es soll die jungen Fachkräfte miteinander vernetzen, ihnen Einblicke geben und Perspektiven aufzeigen. Der direkte Austausch soll den Auszubildenden helfen, ihre Branche besser zu verstehen, Chancen zu erkennen und weiterzuentwickeln. Zudem soll die Wertschätzung für die berufspraktische Ausbildung gestärkt werden.
Die Projektziele basieren auf den Leitgedanken, die auch bei der Gründung der LIGNUM Region Basel von Bedeutung waren: Die regionale Wertschöpfungskette im Bereich Wald und Holz soll gestärkt werden, mit einem klaren Fokus auf den volkswirtschaftlichen und ökologischen Nutzen für die Bevölkerung der Region.
Regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit
Regionale Wertschöpfung bedeutet Nutzen und Gewinn für Waldeigentümer, Forstpersonal, Sägereien, Architekten, Holzbauer, Ingenieure, Schreiner und viele weitere verwandte Berufe. Die gesamte Region profitiert volkswirtschaftlich.
Holz ist eine wertvolle regionale Ressource, die den globalisierten Alltag mit der heimischen Natur und den lokalen Wirtschaftskreisläufen verbindet. Die Inwertsetzung von Holz fördert die Verbundenheit mit der Region und schafft einen Mehrwert für die Bevölkerung.
Zukunftsfähigkeit der Holzbranche
Die Holzbranche bietet nicht nur Lösungen für die Klimaziele im Bauwesen, sondern ist auch zukunftsorientiert. Die fortschreitende Digitalisierung schafft neue Berufsfelder, die perfekt in die Holzbranche integriert werden können (z. B. Holzbau 4.0, BIM). Die Jugendlichen sollen erkennen, dass ihre handwerkliche Ausbildung der Grundstein für eine vielversprechende berufliche Zukunft ist. Das Projekt will zudem aufzeigen, dass die Branche auch für Mädchen spannende Perspektiven bietet, um den weiblichen Nachwuchs zu fördern.
Konkrete Umsetzung
Ziel des Projekts ist es, durch Netzwerk- und Informationsanlässe die Jugendlichen während ihrer Ausbildung zu stärken. Diese Veranstaltungen bieten eine Plattform für die Auszubildenden der Wald- und Holzbranche, um sich auszutauschen, Entwicklungsmöglichkeiten zu entdecken und Perspektiven zu entwickeln. Positive Emotionen sollen die Jugendlichen auf ihrem Berufsweg motivieren und stärken. Jährlich wird ein Anlass organisiert, bei dem die Auszubildenden der Wald- und Holzbranche informiert und vernetzt werden. Der Anlass steht auch Jugendlichen aus verwandten Berufen offen, die mit der Wald- und Holzbranche in Verbindung stehen.
Inhalte der Anlässe
- Vertiefte Einblicke in die verschiedenen Berufsbilder und Perspektiven des Wald-Holz-Sektors.
- Kennenlernen anderer Berufsbilder innerhalb der Holzkette.
- Präsentationen der eigenen Berufe.
- Einbringen von eigenen Ideen zur Weiterentwicklung der Ausbildung.
- Information über Weiterbildungsmöglichkeiten.
- Entwicklung von Ideen für den beruflichen Alltag und die berufliche Zukunft.
- Vernetzung mit anderen Auszubildenden und Fachkräften.
- Erleben der Akteure der Holzkette als innovative, zukunftsorientierte Branche.
Impulsreferat und Praxisworkshops
Zu Beginn des Anlasses gibt es ein Impulsreferat zu einem aktuellen Schwerpunktthema. Im Anschluss an das Referat folgt ein Praxisteil, in dem sich die Auszubildenden aktiv einbringen können. Mögliche Aktivitäten umfassen das Arbeiten mit verschiedenen Materialien, kleinere Wettbewerbe, Filmprojekte oder Aktiv-Workshops. Die Themen werden dabei stets im Zusammenhang mit der Ausbildung und Weiterbildung stehen, z. B.:
- Entdecken von Berufsbildern und Ausbildungsinhalten
- Kennenlernen von Weiterbildungsmöglichkeiten
- Schnittstellen zwischen den Berufsbildern
Ehrung der besten Absolventen
Zum Abschluss des Anlasses werden die besten Absolventen der jeweiligen Jahrgänge (z. B. Holzbau, Forst, Schreiner) geehrt und mit einem Preis ausgezeichnet.
Zielgruppen der Veranstaltung
Die Veranstaltung richtet sich zunächst an die folgenden Berufe:
- Forstwartin / Forstwart
- Sägerin / Säger
- Schreinerin / Schreiner
- Schreinerpraktikerin / Schreinerpraktiker
- Zimmerin / Zimmermann
- Holzbearbeiterin / Holzbearbeiter
- Zeichnerin / Zeichner
- Holzkauffrau / Holzkaufmann
Im Weiteren können auch Berufsgruppen wie Baubiologen, Architekten, Bauingenieure und Holzingenieure eingebunden werden.
Netzwerken und Austausch
Den Abschluss bildet ein Imbiss, bei dem den Auszubildenden sowie Ausbildern weiterer Branchen die Möglichkeit geboten wird, sich zu vernetzen und auszutauschen.